Coaching fürs Leben
Themen aus Coaching - Psychologie - Beratung
1. Gesunde Grenzen setzen - 5 wichtige Aspekte - Link
2. Freundschaft mit sich selbst - link
3. Umgang mit der eigenen Ohnmacht download-link [180 KB]
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Gesunde Grenzen setzen
Gesunde Grenzen setzen
Hattest du auch schon das Gefühl, dass andere mehr über dein Leben bestimmen, als dir vielleicht lieb ist? Oder fühlst du dich manchmal unwohl oder gar schuldig, wenn du einmal Nein sagen und andere enttäuschen musst? Mir ging es in der Vergangenheit oft so. Ich wollte niemanden verletzen und keinem auf die Füsse treten. Vielleicht kennst du das auch?
Fünf zentrale Aspekte im Umgang mit eigenen Grenzen!
1. Achte auf deine Grenzen
Oft vernachlässigen wir es, eigenverantwortlich uns und unsere Grenzen zu definieren, und lassen es zu, dass andere in unseren "Garten" trampeln, Blumen pflücken, ihren Abfall dort entsorgen und so unsere Grenzlinien missachten. Darum ist die Fähigkeit achtsam Grenzen zu setzen so entscheidend für ein gesundes, ausgeglichenes Leben und gute Beziehungen. Der Garten ist für mich ein Sinnbild für unser Herz: "Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere. Behüte und achte gut auf dein Herz, denn es beeinflussen dein ganzes Leben!" (Bibel - Spr. 4, 23) Achte deshalb gut auf deine Herz und deine eigenen Grenzen.
2. Bleib ganz bei dir - Grenzen nicht überschreiten
Grenzen definieren nämlich, wer wir sind und wer nicht. Was wir wollen und was nicht. Grenzen helfen, das Gute drin und das Schlechte draussen zu lassen. So wie ein Hauseigentümer greifbare und sichtbare Grenzen um sein Eigenturm zieht, so sollten wir mentale, körperliche, emotionale und geistliche Grenzen um unser Leben ziehen. Damit wird klarer, was im eigenen Verantwortungsbereich liegt und was nicht. Sonst fühlen wir uns allenfalls verantwortlich für das Verhalten, die Gefühle und Entscheidungen anderer. Wir gehen sozusagen ungefragt in den Garten anderer und fühlen uns dort zuständig. Bleibe ganz bei dir.
3. Die Kunst, gesunde Grenzen zu setzen könne wir lernen
Wie bei einer Ritter-Burg haben wir es in der Hand, ob und wann wir unsere „Zugbrücke“ herunterlassen und Menschen, Erwartungen oder Ansprüche hinein lassen, und wo es zeitweise auch notwendig - oder gar überlebenswichtig - ist, die Zugbrücke hochzuziehen. Wo gilt es, in deiner aktuellen Situation vermehrt klare Grenzen zu setzen? Bestimme aktiver, wann du deine Zugbrücke runterlassen willst und wann sie oben bleibt.
4. Wenn sich Schuldgefühle melden - Was Grenzen damit zu tun haben
Falls sich Schuldgefühle melden, wenn du dich abgrenzt oder Nein sagst, frage dich: Woher kenne ich das bereits? Meistens haben solche Schuldgefühle etwas mit unserer Geschichte und Gefühlsprägung zu tun. Der christliche Psychologe Dr. Henry Cloud meint sogar etwas provokativ: "Freuen Sie sich über solche Schuldgefühle, denn sie sind ein Zeichen, dass sie innerlich am Wachsen sind." Er betont, dass wenn wir neu lernen Grenzen zu setzen, dass wir aus unserer bisherigen Komfortzone des Gewohnten heraustreten. Unsere Gewissens- und Gefühlsprägung läuft jedoch nach wie vor unter dem alten, erlernten Programm. Eine solche übersensible Gefühlsprägung braucht dringend ein Update und das braucht Zeit, bis sich die Gefühle ans neue Verhalten gewöhnt haben.
5. Übung macht den Meister - Mache neue "Grenz-Erfahrungen"
Ich wünsche dir in der kommenden Zeit viel Mut, gut auf dich selber und dein Herz zu achten und die Zugbrücke mit gutem (oder schlechten) Gewissen zwischendurch mal hochzuziehen. Je mehr du den gesunden Umgang mit Grenzen trainierst, desto leichter wird es dir fallen.
In diesem Sinn wünsche ich dir viele positive, freisetzende, neue „Grenz-Erfahrungen“!
copyright © Christoph Hickert - www.beratung-coaching.ch
Abdruck oder Weiterverwendung nur mit Quellenangabe erlaubt
Freundschaft mit sich selbst
Freundschaft mit sich selbst - Ab heute gehe ich anders mit mir selber um... !
Wie gehst du meistens mit dir selber um? Liebevoll und wertschätzend? Oder kritisierst du dich des öfteren und klagst dich selber an? Dann bist du in guter Gesellschaft. Den meisten geht es so. Wie können wir nun lernen, aus dieser Selbstverurteilung und Selbstablehnung immer öfters auszusteigen und beginnen, wohlwollender und ermutigender mit uns selber umzugehen?
1. Beginne eine Freundschaft mit dir
Wir können beginnen, eine gute, freundschaftliche Beziehung mit uns selber aufzubauen. Weg von der Fehlerbezogenheit, hin zu der Anerkennung von Versuchen und kleinen Fortschritten. Auch gut gemeinte Versuche brauchen Anerkennung – bei uns und anderen. Beginne jetzt damit und schau ab heute häufiger auf das, was du bereits kannst, und auf das, was du schon besser machst als früher. Ich sage mir des öfteren: "Ich bin zwar noch nicht da wo ich hin will, aber Gott sei Dank bin ich auch nicht mehr da, wo ich gestartet bin."
2. Selbstgespräche aktiv gestalten
Forscher haben errechnet, das jeder Mensch rund 3000-4000 kurze Selbstgespräche innnert 24 Stunden führt. Jeder redet mit sich – manchmal laut, aber meist leise. Fetzen von Gedanken wechseln sich ab mit inneren Bildern. Diese wecken Gefühle. Gefühle veranlassen uns zu weiteren Gedanken. Wir sprechen zu uns, über uns, über andere, über Freudiges, über Verletztes und über Angstmachendes…Und durch jeden Gedanken, den wir denken entstehen im Gehirn neue Synapsen. Wir haben es daher in der Hand, ob wir bisherige negative, selbst verurteilende Datenautobahnen im Gehirn verstärken oder immer öfters "umdenken" und neue ermutigende Netzwerke bahnen. In der Bibel wird dafür oft das griechische Wort "metanoeo" verwendet. Leider ist es meist mit dem Wort "Busse tun" übersetzt. Aber wörtlich heisst es: im Denken 180 Grad umkehren!
3. Was du aussprichst oder denkst, hat Macht!
Rund 3/4 dessen, was wir mit uns reden, wirkt eher gegen uns als für uns. Was machen wir da mit uns? Gedanken wecken Gefühle. Gefühle drängen zur Handlung. Wenn du ständig denkst: „Ich kann das nicht oder ich bin ein Versager,“ dann wirst du dich schlecht fühlen. Und du wirst dich entsprechend verhalten.
Achte ab heute viel bewusster auf deine Selbstgespräche! Fang heute an, sie zu steuern. (Rö.12,2) Du kannst das! Beginne ermutigend mit dir zu sprechen, wie ein fürsorglicher Freund oder wie eine liebende Mutter mit ihrem Kind. Wenn du merkst, dass du wieder in dieses alte, innere Schimpfen abdriftest, dann stoppe es und fokussiere deine Aufmerksamkeit erneut auf das was wahrhaftig und liebenswert ist (auch an dir selbst) und auf das, was schon alles gut läuft in deinem Leben. (Phil. 4,8)
4. Selbstermutigung trainieren
Sprich dir ermutigende, wohlwollende Dinge zu, z.B.:
- „Ich bin xyz. Ich mache, was ich kann. Ich mache auch Fehler. Aber ich bin deswegen nicht schlecht oder gar ein Fehler. Ich bin ich, zuweilen unvollkommen, aber das ist jeder. Ich bin ein Mensch. Ganz gleich, was ich heute geschafft habe und wie viel heute liegen blieb, ich bin gut genug und das genügt.“
- „Ja, ich bin unvollkommen und verletzlich und bisweilen auch ängstlich, aber das ändert rein gar nichts daran, dass ich auch mutig bin und liebenswert und dass ich dazugehöre.“
- „Obwohl ich dieses negative Gefühl jetzt spüre, achte und respektiere ich mich so, wie ich bin. Ich nehme mich jetzt ganz an wie ich bin und nicht, wie ich sein sollte. Ich mache Fortschritte, in meinem Tempo, und kriege das auf meine Art schon hin.“
Ich trainiere barmherzig mit mir selber zu sein, mir zu vergeben, mich ganz anzunehmen, mich zu akzeptieren, mich selber willkommen zu heissen, mir Gutes zu tun und freundschaftlich mit mir umzugehen, weil Gott dies auch längst tut! Nimm den Kopf hoch, atme tief durch. Sag dir häufiger: „Ich finde gut an mir, dass ich heute….. „ und finde mehrere Antworten dazu. Morgen findest du mehr, nächste Woche schon viele mehr. Das bedeutet, an dir selbst zu arbeiten. Sag: „Ich finde gut an meinem Partner, an meiner Arbeit, an meinem Umfeld…“ Fühle es, sprich es laut aus und sag es ihnen öfters als bisher.
Sprich ab heute emphatisch, wohlwollend, ermutigend mit dir. Weil du es dir wert bist!
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